Rückblick auf das Begegnungsforum:

Transformales Netz
freie spirituelle Treffen im D-A-CH

Sommer 2015 bis Sommer 2021

WIR-Stil

Ein neuartiger Stil der Kommunikation

Als „WIR-Stil-Kommunikation“ wurden die ersten Ansätze einer neuartigen Kommunikationskultur bezeichnet, die darauf ausgerichtet ist, in der Begegnung mit jedem Menschen - ohne Diskussion und ohne Abwertung/Kritik - entspannt zu sein. Der "WIR-Stil" enthält nicht nur Herangehensweisen für Kommunikation in Gruppen, sondern auch Alltagstaugliches für mehr Nähe und Synergie in Zweierbegegnungen. Dadurch werden Missverständnisse und Dissonanzen leichter erkannt und (nachfragend) überwunden.

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WIR-Stil

In seinen Ansätzen ist der WIR-Stil erstmals im Buch „Die Software der Seele“ (2. Auflage 2017) auf 20 Seiten beschrieben und endet dort (S. 477) mit dieser Übersicht zu den wesentlichen Bausteinen (damaliger Forschungsstand):
    •  Zuhören in Sympathie mit Fokus auf Ermutigung
    •  Nachfragen, konkrete Wünsche und Konfliktlösungsmuster (KLM)
    •  Kreiskultur mit Huhu-Signal bei Abwertung und thematischer Entgleisung
    •  Feedback nur auf Anfrage oder in einem Team nach Vereinbarung
    •  In Teams Entscheidung aus dem Höheren WIR

Die ersten beiden Bausteine sind in den WIR-Stil-Vorträgen erläutert und vorgeführt. Sie wurden außerdem andernorts in WIR-Stil-Seminaren vermittelt. Eine Zusammenschau einiger Seminarinhalte zeigt der Vortrag von 2021.  

Die letzten drei Bausteine des WIR-Stils werden nun im Austausch- und Forschungs-Forum weiterentwickelt. Besondere Beachtung findet dort der letzte Baustein, die Entscheidungen in Teams aus dem Höheren WIR, die in der Neuen Zeit für den Aufbau neuer gesellschaftlicher Strukturen immer relevanter werden. Es geht dabei um einen gemeinsamen kontemplativen Prozess, bei dem jeder die Perspektive des anderen in Ruhe nachvollzieht, bis sich aus dem WIR-Spirit die von allen als stimmig empfundene Lösung oder Schrittfolge für das jeweilige gemeinsame Ziel herausstellt. Eine Integration konflikthafter Perspektiven und die Vermeidung von Parteibildung ist hierfür besonders wichtig (vgl. 3. Frage zur Auswertung des TN-Experimentes bzgl. Teamkonflikten, siehe Rubrik "Rückblick"). In diesem Zusammenhang braucht es Rituale für einen differenzierten, gemeinsamen Wahrnehmungsabgleich auf Meta.

Im Forum werden hilfreiche kontemplative Rituale für verschiedene Gruppengrößen erprobt. Mitforscher, Mitwirkende, Mitgestalter (und natürlich auch *innen) sind herzlich willkommen im Forum für eine Kultur der Synergie!


Erfahrungen mit dem Ausprobieren des WIR-Stil im TN

Alle Teilnehmer der Veranstaltungen vom Transformalen Netz haben sich freiwillig und daher selbstverantwortlich sowohl auf Kreiskultur als auch auf diesen nicht-wertenden, nachfragenden Stil der Kommunikation eingelassen. Dieses verbindliche Einlassen als gemeinsam geübtes, bedingungsloses Lieben erschuf bei den TN-Veranstaltungen eine familiäre Atmosphäre und ein synergetisches Zusammenwirken.

Der WIR-Stil wurde im TN-Gemeinschaftsexperiment quasi als innere Haltung vorausgesetzt, jedoch dort nicht explizit „unterrichtet“ oder angeleitet. Dafür wurden auf den Veranstaltungen von den ehrenamtlichen Gastgebern wohlwollende Sortierhilfen angeboten, um mit den eigenen Herausforderungen bei diesem (ungewohnten) Kommunikationsstil umzugehen. Für besonders Interessierte gab es professionelle Seminare zum WIR-Stil.

Das TN-Begegnungsforum schuf somit ein Rahmen für ein Selbst-Training sowohl in diesem Kommunikationsstil als auch in Kreiskultur. Insofern setzte es trotz aller Hilfestellungen in der Gruppe ein gewisses Maß an Selbstreflexion und persönlicher Integrität voraus. Dennoch war niemand sich selbst überlassen, wenn er oder sie sich nicht genügend verstanden fühlte. In der Gruppe wurden Sortierhilfen zur Auflösung von Missverständnissen angeboten. Bei Dissonanzen und persönlichen Spannungen zwischen zwei Teilnehmern wurde das Prinzip der „Beengelung“ angeboten, um den Konflikt im WIR-Stil direkt in der Gruppe zu lösen.

Das Prinzip der „Beengelung“ von Konflikten ist im Buch nur kurz erwähnt. In der Praxis steht jedem Konfliktpartner (auf Wunsch) je ein „Engel“ direkt als Zeuge oder Berater ermutigend und sortierend zur Seite (siehe Foto). Zugleich halten die Gruppenteilnehmer wohlwollend und unparteilich den Raum für die Auflösung der Dissonanzen. Es wurden vielfältige Beengelungen vor allem beim Fragenfinden, beim Formulieren von Wünschen oder für das „Konfliktlösungsmuster“ erfolgreich klärend und nähe-stiftend ausprobiert.

So bewährte sich das Prinzip der "Beengelung" für das Auflösen von Konflikten in Zweier-Beziehungen. Wenn in einem Team mehrere untereinander oder mit Einzelnen in Konflikt geraten, bedarf es anderer Hilfen als der „Beengelung“. Zur konsequenten Anwendung des WIR-Stils in gegenseitiger Unterstützung gerade bei solchen Teamkonflikten braucht es Rituale für einen entspannten Wahrnehmungsabgleich auf Meta und synergetische Beratungsprozesse im Höheren WIR zum weiteren Vorgehen. Genau darauf zielt die eingangs im Rahmen der TN-Auswertung aufgeführte dritte Optimierungsfrage ab:

Wie kann der auf Kritik, Vorwürfe und Abwertung verzichtende WIR-Stil bei Konflikten im Team (Parteibildungen mehrerer gegenüber einem oder anderen) angewendet werden, in dem Unstimmigkeiten dennoch auf den Tisch und zu einer integrativen Lösung kommen?

Willkommen zum Mitforschen im Forum für eine Kultur der Synergie!